Den Gegner ernst nehmen, sich nicht beeinflussen lassen, schönen Handball spielen – die Vorsätze für das Spiel gegen Eberstadt waren ebenso zahlreich wie in brünstig. Das letzte Spiel des Jahres soll natürlich gewonnen werden. Vor allem, wenn man in heimischer Halle gegen den Letzten der Tabelle antritt.
Zunächst ging es ganz gut los. Mit fünf Treffern in Folge konnte sich die SGA zunächst deutlich absetzen. Erst dann konnte Eberstadt das erste Tor verbuchen. Bis zur 20. Minuten hielt sich Arheilgen gut im Spiel, lief schöne Tempogegenstöße. Nur die Kreisspielerin ließ die Abwehr manchmal etwas alt aussehen.
Diese Tatsache und ein regelrechter Einbruch im Spiel der Arheilgerinnen verunstaltete bis zur Pause das Halbzeitergebnis. Statt mit zehn Toren in Führung zu gehen, kamen die Gegnerinnen immer weiter ran und schafften kurz vor Abpfiff bis auf drei Tore aufzuholen. Mit einem 10:7 auf der Anzeigentafel ging es in die Kabine.
Danach konnte die SGA zunächst wieder alle guten Vorsätze auch umsetzen. Vier Tore in Folge schlugen bei der gegnerischen Torfrau ein. Danach stimmte vor allem in der Abwehr wieder nichts mehr. Eberstadt traf gleich fünfmal hintereinander und schon schmolz der Vorsprung von sieben Tore, auf klägliche zwei zusammen.
In den letzten 15 Minuten des Spiels schaffte es Eberstadt sogar bis auf ein Tor an die Gastgeberinnen heranzukommen. Wie so oft in der Saison brauchten die Zuschauer wieder starke Nerven. Erst in den letzten fünf Minuten schaffte die SGA den Ausbau ihrer Führung und brachte den Sieg mit 21:16 sicher nach Hause.
Für dieses Jahr haben die Mädels ihr Pensum absolviert und gehen mit einem achten Platz ins neue Jahr. Bis dahin hat sich jede sicher selbst gute Vorsätze gefasst – vielleicht lautet einer davon ja: herz- und nervenschonender mit den Fans umgehen. Das würde sicher auch den Rest der Mannschaft und die Frau Trainerin freuen.
Es spielten und trafen:
Melanie Pernau 7, Melanie Wirt 4, Franziska Eichner 3, Tina Samardzija 3, Kristin Gimbel 1, Mona Rochna 1, Tina Gunesch 1, Hanna Behrendt 1, Julia Kösters, Julia Lupp, Gaby Abé (TW)
Mit der Euphorie vom letzten Sieg im Gepäck, fuhren die Handballerinnen der SGA durch den Schneesturm nach Biblis. Eindringlich warnte Trainerin Sabine Gimbel, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und es nicht zu einem „Gegurke“ verkommen zu lassen. Hellwach in der Abwehr und mit Tempo im Angriff, lautete die Ansage in der Kabine.
Nachdem völlig ungeklärt blieb, ob schwarz nun genauso blau ist wie blau und ob rot nun gar nicht geht, pfiff der freundliche Schiedsrichter auch schon an. Nach wenigen Minuten war klar: Zumindest die Hälfte der Ansage konnte die SGA umsetzen. Schnell gingen die Mädels nach vorne und spielten den Angriff mit Druck aus.
Leider klappte das mit der Abwehr nicht ganz so sauber. Den Kreis – der oft aus der halben Bibliser Mannschaft bestand – bekamen die Arheilgerinnen nicht in den Griff. Immer wieder stand eine frei an Sechsmetern. Auch vom Freiwurf mit Sperre ließen sich die Gäste immer wieder überraschen. Bis zur 15. Minute blieb Biblis daher auf Augenhöhe. Vor allem Torfrau Gaby Abé verhinderte Schlimmeres. Gleich zwei Siebenmeter und etliche Feldtore konnte sie parieren. Endlich konnte sich Arheilgen absetzen. Mit 9:12 ging’s in die Halbzeit.
Danach hatte die SGA endlich die Tricks durchschaut. Mit vier Treffern in Folge wies sie Biblis direkt nach dem Anpfiff in die Schranken. Die Gastgeberinnen wussten sich kaum noch zu helfen. Insgesamt gleich sechs Siebenmeter vergab der Schiri für Arheilgen– allein in der zweiten Hälfte. Da hatte Melanie Wirth schon sieben Straftreffer verwandelt. Die SGA ließ sich von der aggressiven Spielweise der Gegnerinnen nicht aus der Ruhe bringen.
Mit schönen Toren und tapferer Abwehr holte dich Arheilgen zwei Punkte und einige Zähler für die Tordifferenz. Mit neuer Euphorie und einem 16:25 im Gepäck fuhr die SGA zurück. Auch wenn es ganz zu Anfang mal so ausgesehen hatte: Ein Gurkenspiel hat Arheilgen nicht abgeliefert. Mit der Leistung lassen sich auch andere Gegner schlagen.
Es spielten und trafen: Melanie Wirth 12/7, Melanie Pernau 4, Julia Lupp 3/1, Mona Rochna 2, Franziska Eichner 2, Tina Samardzija 1/1, Selina Holstein 1, Kristin Gimbel, Hanna Behrendt, Julia Kösters, Gaby Aby (TW)
Handballerinnen gewinnen 17:14 gegen TuS Rüsselsheim
In heimischer Halle traten die Handballerinnen der SGA gegen den Tabellendritten TuS Rüsselsheim an. Der kurzfristige Ausfall wichtiger Spielerinnen kostete schon vor Spielbeginn Nerven. Gegen den Angstgegner Rüsselsheim… Papperlapapp, Angstgegner: Mit frischem Kampfgeist ging es auf dem Platz.
Doch das Spiel begann, wie so viele davor. Die SGA stand buchstäblich im Angriff. Der Druck fehlte, von Torwürfen ganz zu schweigen. Schnell ging Rüsselsheim mit drei Toren in Führung. Zuschauer und Spierlinnen befürchteten das Schlimmste.
Glücklicherweise steckte die Mannschaft nicht da schon auf. Stattdessen rissen sich alle gewaltig zusammen und fanden nach und nach ins Spiel. Mit schönen Tempogegenstoßtreffern und verwandelten Siebenmeter kämpfte sich die SGA zurück. Immer besser bekam sie den Angriff der Rüsselsheimerinnen in den Griff. Bald fielen die Arheilgerinnen nicht mehr auf die Freiwurftricks oder die altbekannten Spielzüge rein. Der eigene Angriff spielte konzentriert und konsequent.
Innerhalb einer Viertelstunde schafften die Spielerinnen es, den Spielstand umzudrehen. Fünf Minuten vor der Halbzeit stand es 9:6 für die Gastgeberinnen. Danach brach das Team erneut ein und konnte nur ein Unentschieden von 9:9 in die Pause retten.
Spätestens zum Anpfiff der zweiten Halbzeit war allen klar: Hier geht noch Einiges. Wild entschlossen spielte die Mannschaft sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Tapfer nahmen die Spielerinnen blaue Flecke in Kauf und ließen sich weder von den Gegnerinnen, noch von deren Trainer aus der Ruhe bringen. Zweimal musste die SGA in Unterzahl spielen – beide Male gelang ihr währenddessen sogar ein Tor. Bis zum Schluss biss das gesamte Team die Zähne zusammen und kämpfte um den Sieg.
Am Ende wurde der Einsatz mit zwei Punkten belohnt. Das Endergebnis von 17:14 hatte sich die Mannschaft redlich verdient. Mit dieser Entschlossenheit gewinnt man Spiele!
Es spielten und trafen: Melanie Pernau (6), Melanie Wirth (4), Tina Samardzija (4), Mona Rochna (1), Tine Büttner (1), Julia Lupp (1), Kristin Gimbel, Hanna Behrendt, Selina Holstein, Gab Abé (TW)
Beim Derby gegen die Spielgemeinschaft Darmstadt TG 75/Roßdorf, wurden wieder alle Geschütze der Arheilgerinnen aufgefahren. Mit Glücksgummibärchen im Bauch und Feuer in den Fingern standen die Damen auf dem gegnerischen Platz. Es wird auf Sieg gespielt.
Die Schiedsrichterin pfiff an – und dann passierte erst einmal nichts. Beide Mannschaften spielten nervös und unkonzentriert auf. Bälle gingen verloren, aufs Tor kam so gut wie nichts. Mit einem Siebenmeter und einem Rückraumwurf konnten sich die Gegnerinnen mit zwei Toren in Führung bringen.
Erst knappe zehn Minuten nach Spielstart wurden die Spielerinnen langsam warm. Die SGA traf vorne gleich drei Mal in Folge. Die Abwehr stellte sich auf das Spiel der Roßdorferinnen ein. Sosehr sich die Gastgeberinnen auch bemühten: Jetzt passte bei Arheilgen alles. Bis zum Stand von 3:7 bauten sie die Führung aus. Ein Time-out später war das Team schon wieder wie ausgewechselt. Gerade ein Tor glückte der SGA bis zur Pause. Die Gegnerinnen warfen derweil gleich vier. Die knappe 7:8 Führung rettete Arheilgen in die Halbzeit.
Verlieren wollte hier keine: Also, alles auf Sieg. Doch auch die zweite Halbzeit ging so durchwachsen weiter, wie schon die erste – nur die Abstände zwischen Genialität und Chaos wurden kürzer. Wo im einen Moment noch tolle Anspiele klappten, wurde im nächsten ein normaler Pass nicht gefangen. Wo die Deckung eine Minute zuvor noch einen Tempogegenstoß vereitelte, ließ sie den Kreis kurz darauf frei zum Wurf kommen. Im Sekundentakt wechselte die Spielqualität von schönem Tempohandball hin zu völliger Verwirrtheit.
TG/Roßdorf nutzte währenddessen die chaotischen Momente der SG. Die zweiten 30 Minuten waren ein ständiges Kopf-an-Kopf-Rennen – bei dem Arheilgen allerdings stets die Oberhand behielt. Bis fünf Minuten vor Schluss lagen die Gäste nicht mehr hinten. Dann klappte bei der SGA einfach nichts mehr: Drei Treffer der Gegnerinnen in Folge waren das bittere Ergebnis. Mit 18:16 musste sich Arheilgen geschlagen geben. Warum? Weil sie ihre Chance nicht konsequent genutzt haben. Ein Sieg wäre locker drin gewesen.
Es spielten und trafen: Melanie Pernau 3, Melanie Wirth 3, Franziska Eichner 2, Tina Samardzija 4, Selina Holstein , Mona Rochna 1, Kristin Gimbel 1, Julia Kösters, Julia Lupp 2, Hana Behrendt, Gaby Abé (TW), Melanie Heckel (TW)
Eine volle Bank, gute Stimmung und die heimische Halle: Die Voraussetzungen standen günstig für die Handballerinnen der SGA. Das war auch dringend nötig: Bis Ende des Jahres sollte kein Spiel mehr verloren gehen. Logisch, dass auch gegen Erfelden II ein Sieg her musste.
Das war leichter gesagt als getan. Von Beginn an hatte die Abwehr der Arheilgerinnen große Schwierigkeiten sowohl Kreis als auch den Rückraum in den Griff zu bekommen. Immer wieder stimmte die Absprache nicht oder es wurde zu wenig zugepackt. Wieder und wieder fand der Ball der Gäste seinen Weg ins Tor.
Im Angriff konnte die SGA kaum etwas entgegensetzen. Latte, Pfosten, gehalten: Der Ball wollte nicht rein. Lediglich Melanie Pernau konnte die SGA im Spiel halten. Sie fand immer wieder eine Lücke in der kompakt stehenden Abwehr der Gäste aus Erfelden. Schlimmeres verhinderte zudem Melanie Heckel im Tor, die Siebenmeter ebenso souverän parierte, wie Würfe aus dem Feld. Bis zur Halbzeit reichte das aber nicht, um die Führung zu übernehmen. Beim Spielstand von 8:10 ging es in die Kabine.
Nach der Pause tat sich Arheilgen weiterhin schwer. Immer wieder konnte Erfelden die Führung auf bis zu drei Tore ausbauen. Zum Glück nahm das keine Spielerin zum Anlass, Köpfchen und Moral hängen zu lassen. Tapfer nahm die SGA den Kampf jedes Mal aus Neue auf und blieb dran. Tor um Tor arbeiteten sich die Gastgeberinnen nach vorne. Melanie Wirth schaffte es, alle fünf Siebenmeter für die SGA auch zu verwandeln. Zehn Minuten vor Schluss, konnte Arheilgen das erste Mal an diesem Abend ausgleichen (15:15).
Statt nervös zu werden, behielten die Spielerinn weiter die Ruhe und den Ball in den eigenen Reihen. Sie ließen sich weder von der immer aggressiveren Abwehr der Gegnerinnen, noch von der sehr durchwachsenen Leistung der Schiedsrichterin aus dem Takt bringen.
Kurz vor Schluss übernahmen sie die Führung und gaben diese bis zum Pfiff nicht mehr aus der Hand. Das 19:17 Endergebnis war hart erkämpft, aber durchaus verdient. Ob Zauberhandball oder Arbeitssieg: Letztlich zählen ohnehin nur die zwei Punkte und die sind der SGA diesmal sicher.
Es spielten und trafen: Melanie Pernau 6, Melanie Wirth 6/5, Franziska Eichner 3, Tina Samardzija 2, Selina Holstein 1, Mona Rochna 1, Kristin Gimbel, Tine Bourke, Julia Kösters, Julia Lupp, Gaby Abé (TW), Melanie Heckel (TW)
“Ab jetzt wird nicht mehr verloren”, war das eindeutige Motto der Arheilger Handballdamen, als sie am Sonntag nach Bischofsheim fuhren. Lattentreffer, Abwehrfehler und nervöse Pässe sollten ab sofort der Vergangenheit angehören. Die Vorzeichen passten: Die Bank war voller motivierter und frisch erholter Spielerinnen.
Die feurige Ansprache von Trainerin Sabine Gimbel kurz vor dem Anpfiff tat ein Übriges. Das gesteckte Ziel: Höchstens 15 Tore fangen und mindestens 20 Tore werfen. Da will früh mit dem Treffen angefangen werden. Also trafen Mona Rochna und Tina Samardzija gleich nach dem Anpfiff zum 0:2.
Die Freude darüber hielt nicht lange an. Kurz darauf verletzte sich Franziska Eichner an der Hand. Zwar kam sie noch einmal für wenige Minuten ins Spiel zurück und traf dabei sogar noch zum 3:4, musste dann aber den Rest des Spiels auf der Bank verbringen. Glücklicherweise fingen sich die restlichen Spielerinnen gleich wieder und gaben die Führung bis zur Halbzeitpause nicht mehr aus der Hand. Beim Stand von 6:9 ging es in die Kabine.
Eindringlich wurden hier die Spielerinnen gewarnt, die restlichen 30 Minuten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Bischofsheimerinnen hatten es immer wieder geschafft, den Ball über drei Minuten im Angriff zu halten. Die Konzentration der Abwehr ließ nach, irgendwann fiel das Tor. „Reden, reden, reden“, laute das Zauberwort für die zweite Halbzeit.
Hellwach startete die SGA in die zweite Hälfte. Sowohl Angriff, als auch Abwehr konnten sich sehen lassen. 15 Minuten später schienen die Arheilgerinnen sich doch einlullen zu lassen. Bälle gingen verloren, die Abwehr kam völlig aus dem Tritt. Ehe sich die Mannschaft versah, stand auf der Anzeigentafel ein 13:14 statt eines 9:13, wie noch wenige Minuten zuvor.
Die Bischofsheimerinnen feierten jedes Tor wie einen Saisonsieg, der Schiri pfiff gute Chancen und sogar sichere Treffer ab. Eine Minute Auszeit genügte den Gästen glücklicherweise, um wieder das Hirn einzuschalten. Bis kurz vor Schluss warfen die Gegnerinnen kein einziges Tor mehr – dafür traf Arheilgen gleich fünf Mal hintereinander.
Der Schlussstand von 15:20 war eine Punktlandung auf das festgelegte Ziel – in etwa wie das gesamte Spiel. Einen Preis fürs Schönspielen bekommt die SGA für dieses Spiel wohl nicht, aber die mitgereisten Fans waren sich einig: „Lieber ein gewonnenes Gurkenspiel, als ein schönes Spiel, das verloren geht.“
Es spielten und trafen: Melanie Pernau (6), Melanie Wirth (4), Tina Samardzija (3), Julia Lupp (3), Franziska Eichner (1), Mona Rochna (1), Tine Büttner (1), Hana Behrendt (1), Selina Holstein, Kristin Gimbel, Julia Kösters, Melanie Heckel (TW), Gaby Abé (TW)
...ist keine Band, sondern eine Musikrichtung. Damit das nicht länger ein Mysterium bleibt, hier ein Video der Ska-Band, bei deren Abschiedskonzert ich am 31.10. bin (während Ihr den Pokal holt :D )